Wasserfilter im Vergleich
Viele Filter versprechen viel – aber nicht jeder hält, was er verspricht.
👉 Hier bekommst du den klaren Überblick: Welche Wasserfilter-Arten gibt es? Welche Schadstoffe werden wie gut gefiltert? Und: Welche Methode ist wirklich sinnvoll?
Warum überhaupt Wasser filtern?
Im Trinkwasser können enthalten sein:
- Reste von Medikamenten
- Pestizide
- PFAS
- Schwermetalle wie Blei
- Mikroplastik
- viele andere Schadstoffe
👉 Viele Filter sind nur auf bestimmte Schadstoffe spezialisiert – der Rest bleibt im Wasser.
Wasserfilter-Arten im direkten Vergleich
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Mehr Informationen1. Kannenfilter
Einfach – aber kaum wirksam
Vorteile
- Günstig (ab ca. 20€)
- Einfach in der Anwendung
- Kein Strom, kein Anschluss nötig
Nachteile
- Schwache Filterleistung
- Aktivkohlegranulat mit nur kurzer Kontaktzeit
- Nur bestimmte Schadstoffgruppen werden gefiltert
- Keimgefahr bei Standzeiten
Rückhaltung von Schadstoffen aus dem Trinkwasser
- Chemikalien: schlecht wegen kurzer Kontaktzeit mit der Aktivkohle
- Nitrat, Kalk und andere Ionen: ebenfalls schlecht bis gar nicht. Bei manchen Modellen sind Ionenaustauscher enthalten, die Kalk etwas reduzieren können
Fazit Kannenfilter
Aus meiner Sicht unzureichende Entfernung von Schadstoffen um ein gesundes Trinkwasser zu erhalten.
2. Schwerkraftfilter
Besser als Kannenfilter – aber langsam
Vorteile
- Längere Filterzeit = bessere Wirkung
- Teilweise mehrschichtige Filter
- Kein Strom, kein Anschluss nötig
Nachteile
- Langsam (Stunden für ein paar Liter)
- Nur bestimmte Schadstoffgruppen werden gefiltert
- Große Qualitätsunterschiede je nach Hersteller
Rückhaltung von Schadstoffen aus dem Trinkwasser
- Chemikalien: deutlich besser als beim Kannenfilter
- Nitrat, Kalk und andere Ionen: werden teilweise gefiltert, aber nur wenn entsprechende Ionenaustauscher Schichten in der Filterpatrone vorhanden sind
- Mikroplastik: Wenn ein Keramikfilter enthalten ist wird Mikroplastik bis zur Porengröße der Keramik zurück gehalten
- Mikroplastik: wenn kein Keramikfilter enthalten ist wird Mikroplastik kaum entfernt
- Alle Schdstoffe, für die es keine Filterschicht in der Kartusche gibt, werden nicht zurück gehalten
Fazit Schwerkraftfilter
Brauchbar – aber abhängig vom Gerät. Unbedingt auf Markenqualität achten. Kann nicht alle Schadstoffe entfernen.
3. Aktivkohle-Blockfilter
Gute Leistung für bestimmte Schadstoffe
Vorteile
- Schnelle Filterung
- Sehr gute Rückhaltung organischer Chemikalien
- Kein Strom nötig
- Kompakt und alltagstauglich
Nachteile
- Kalk, Nitrat & andere Ionen werden nicht gefiltert
- Nur bestimmte Schadstoffgruppen werden gefiltert
- Billigprodukte haben oft eine sehr schlechte Rückhaltung von Schadstoffen
Rückhaltung von Schadstoffen aus dem Trinkwasser
- Pestizide, Hormone, Medikamente werden gut zurück gehalten
- Mikroplastik wird bis zur Porengröße des Kohleblocks zurück gehalten
- Kalk, Nitrat, andere Ionen werden nicht gefiltert
- Mikroplastik, die kleiner als die Poren im Aktivkohleblock ist, wird nicht gefiltert
Fazit Aktivkohle-Blockfilter
Guter Kompromiss für chemische Belastungen – kann aber nicht alle Schadstoffe entfernen.
4. Destillation
Reinstes Wasser – aber mit Nachteilen
Vorteile
- Entfernt fast alle Schadstoffe nahezu komplett
- Keine Spezialisierung auf bestimmte Schadstoffgruppen
- Verkeimung ausgeschlossen durch Hitze
Nachteile
- Sehr hoher Stromverbrauch bis zu 500 € pro Jahr und Person
- Häufig metallischer Geschmack
- Langsam, unpraktisch für Familien
Rückhaltung von Schadstoffen aus dem Trinkwasser
- Alle Schadstoffe nahezu vollständig
Fazit Destillation
Sehr gute Filterleistung, reinstes Wasser aber in den laufenden Kosten (Strom) viel zu teuer und nicht alltagstauglich.
5. Umkehrosmose
Reinstes Wasser und alltagstauglich
Vorteile
- Extrem hohe Rückhaltequote für fast alle Schdstoffe – auch für Nitrat, Kalk, PFAS, Mikroplastik)
- Weiches, leckeres Wasser
- Moderate laufende Kosten ab ca. 100 € pro Jahr
- Gerätevielfalt: mobil, stationär, manuell oder automatisch
Nachteile
- Etwas teurer in der Anschaffung
- Braucht etwas mehr Platz
- Benötigt Spülwasser, was die laufenden Kosten aber nur unwesentlich erhöht.
Rückhaltung von Schadstoffen aus dem Trinkwasser
- Nahezu alle Schadstoffe wie Medikamentenreste, Pestizide, PFAS, Schwermetalle, Mikroplastik, ... werden mit sehr hohen Rückhaltequoten (oft 98% oder besser) gefiltert
- Keine Spezialisierung auf bestimmte Schadstoffgruppen
- Auch Schadstoffe, die aktuell noch nicht als gesundheitsgefährdend erkannt wurden, werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gut zurück gehalten
Fazit Umkehrosmose
Für mich ist die Umkehrosmose, die vergleichsweise ähnlich reines Wasser wie die Destillation liefert, die beste Wahl, da die Umkehrosmose alltagstauglicher und langfristig kostengünstiger ist. Ausserdem schmeckt mir das reine weiche Wasser aus einer Osmoseanlage am besten.